Gebäude verlieren die meiste Wärme über ihre Hülle. Zur Hülle gehören neben den Außenwänden, dem Dach und der Bodenplatte auch die Fenster und Türen.
Um Verluste zu minimieren, sind beim Neubau und auch bei der Sanierung eine Wärmeschutzverglasung und eine gute Dämmung unerlässlich.
Bis vor wenigen Jahren wurden nur wenige Zentimeter Dämmmaterial verwendet. Heutzutage gelten 16 bis 20 Zentimeter als Mindeststandard - Dämmstärken von 20 bis 50 Zentimetern sind bei Passivhäusern keine Seltenheit.
Wirtschaftlichkeitsberechnungen zeigen, dass sich hohe Dämmstärken bei steigenden Energiepreisen rechnen. Die Arbeitskosten für die Anbringung des Dämmstoffs sind dabei verhältnismäßig höher als das Material selbst, weswegen bei Dämmstärke nicht am falschen Ende gespart werden sollte.
Keine Brücke für die Wärme
Zäsuren und Unterbrechungen in der Dämmebene werden als Wärmebrücken bezeichnet. Diese sollten bei der Ausführung einer Wärmedämmung unbedingt vermieden werden. Besonders an Stellen, an denen verschiedene Baustoffe aufeinandertreffen, können Wärmeverluste entstehen.
Ein niedriger Leitwert bedeutet gute Dämmeigenschaften
Die Dämmeigenschaft wird über den sogenannten Wärmeleitwert (WL) dargestellt. Auf Dämmstoffen muss dieser Wärmeleitwert (auch Wärmeleitgruppe) angegeben sein. Je niedriger der Wert, desto besser die Dämmeigenschaften. Gängige Dämmstoffe haben Werte zwischen 0,030 W/m²K und 0,040 W/m²K.
Regionale und nachhaltige Baustoffe verwenden
Neben den guten Dämmeigenschaften, sind auch der energetische Herstellungsaufwand und die Entsorgungsmöglichkeiten zu beachten.
Holz eignet sich hervorragend als Baustoff für Wände, aber auch zur Dämmung in Form von Flocken, Späne oder Weichfaserplatten. Weitere Vorteile sind die CO2-neutrale Verwendung des Bau- und Dämmstoffs Holz sowie kurze Transportwege durch die regionalen Produktionsmöglichkeiten.
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert bei Fenstern einen U-Wert von weniger als 1,3 W/m²K.
Um diese Vorschrift zu erfüllen, besitzen moderne Fenster eine Dreifachverglasung, deren Zwischenräume mit Gas (Argon oder Krypton) gefüllt sind. Zusätzlich sind die Fenster beschichtet, wodurch ein Zugewinn an passiver Solarenergienutzung generiert wird. Dadurch werden deutlich bessere U-Werte, als in dem GEG gefordert, erreicht. Fenster werden mit Holz-, Holz-Alu-, Kunststoff-Alu- oder Kunststoffrahmen angeboten.
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